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Test-Pinio aus Resten

Als der Pulloverschnitt „Pinio“ von Firlefanz erschien, hab ich sofort zugeschlagen. Asymmetrisch und variabel, genau mein Geschmack! Die Anleitung fand ich auf den ersten Blick unangenehm lang und kompliziert, habe sie aber brav komplett gelesen und dabei entdeckt, dass ich sie eigentlich nicht brauche. Die Taschenschnittteile sind so plausibel, dass ich sie auch ohne Anleitung aufgenäht kriege, und das Schöne an dem Schnitt ist ja, dass man frei mit den Teilen „spielen“ kann. Das geht ohne Anleitung noch besser.

Wenn ich mit Euphorie an neue Schnitte gehe, verhaue ich mich gern mal in meinem Eifer. Das hier war genau so ein Kandidat. Ich habe deshalb zwar den Schnitt in drei Größen auf Papier gebracht, wollte aber erst mal einen aus Resten testen. Von meinem Kragenhoodie-/Rosa-Projekt hatte ich noch ziemlich viel Seemanns-Sweat in Steingrau übrig, auf den mein Großer sowieso ganz neidisch gewesen war. Keine Ahnung, warum AfS den Stoff „Seemannssweat“ nennt. Tragen Seemänner Glitzer?!

Na wie auch immer: Ich hab mir, passend zum Seemann-Titel, Stoffreste mit Schiffchen und vier verschiedene Bündchen in Meerestönen rausgesucht. Daraus hab ich alles zugeschnitten und losgelegt. In meiner Variante ist das Rückenteil im Bruch zugeschnitten, das Vorderteil geteilt und in unterschiedlichem Fadenlauf geschnitten. Die rechte Hälfte liegt konservativ längs zur Körpermitte, bei der rechten Hälfte habe ich die Ärmelnaht am Fadenlauf angelegt. Ich hatte nicht erwartet, dass man das auf einem einfarbigen Stoff erkennt, wurde aber eines Besseren belehrt. Man sieht es deutlich.DSC_1092Das freut mich, weil es mir sagt, dass ich keinen fiesen Denkfehler hatte und mit Musterstoffen den gewünschten Effekt erzielen könnte: Asymmetrie auf den ersten Blick.

In der Passform finde ich den Pulli relativ lang; ich habe für das 116 cm große Kind Größe 116 zugeschnitten. Das Bauchbündchen reicht dabei bis fast über den Po und rutscht dadurch in Bewegung hoch bis zur Taille.DSC_1104Das ist mir aber so lieber, als wenn der Pulli mit 118 Zentimetern schon nicht mehr passt. Die Ärmel fand ich perfekt in der Länge.

Ich hatte damit gerechnet, dass die aus Jacquard-Jersey geschnittenen Taschen durch Bewegung und Körperwärme ordentlich ausbeulen. Manche Bilder in der Anleitung sahen ziemlich beulig aus. Dem war aber nicht so. Auf den Bildern hat der Pulli schon einen kompletten Kita-Tag hinter sich. Die Taschen sitzen schön am Hauptstoff.DSC_1091Die verschiedenen Bündchen haben nicht den Ton-in-Ton-Effekt, den ich mir gewünscht habe, aber ich lerne daraus, dass ich das nächste Mal gleichfarbige oder nur zwei verschiedene Bündchen verwende.DSC_1101Insgesamt bin ich von dem Pulloverschnitt auch nach dem Nähen noch genauso begeistert wie beim ersten Anblick des Schnitt-Titelbilds, und ich freu mich auf die nächsten Pullover aus „frisch gekauften“ Stoffen!

Zu Gast bei creadienstag, DienstagsDinge und Für Söhne und Kerle

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