Allgemein · Für Erwachsene

Resteverwertung mit Freu-Faktor

Im letzten Blog-Beitrag hatte ich über das Schicksal der Stoffreste geschrieben, aus den man so richtig nichts mehr machen kann. Es gibt aber sicher bei jeder und jedem, der/die näht, auch die mittelgroßen Stoffreste. Diese, die „bestimmt noch mal für einen Taschenbeutel reichen“, oder die, die als Mütze enden könnten, oder als Applikation… Und die dann meist doch kontinuierlich die Restekiste füllen.

Ich hatte mir mal das Ebook „Jalka“ von Näähglück gekauft, das eigentlich alle hautengen Variationen rund ums Bein bietet – Leggings, Strumpfhose und Socken. Die Leggings hatte ich erfolgreich ausprobiert und bis auf einen meiner regelmäßigen Logikfehler als super befunden, mit dem Gedanken an genähte Socken hatte ich mich bisher aber nicht anfreunden können. Nachdem ich aber letzte Woche eine Kiste Stoffreste in der Kita abgegeben hatte und es hier zu Hause immer noch nicht merklich weniger wurde, habe ich gedacht, dass Ausprobieren auf jeden Fall besser ist als Wegwerfen.

Ich habe also drei Paar Socken in meiner Größe zugeschnitten (ordentlich mit Nachmessen) und dazu je einmal ein Jerseybündchen, ein Rippbündchen 1×1 und ein Rippbündchen 2×2. Da von vornherein klar war, dass das keine Anzugsocken werden, die ich im Büro anziehen will, konnte ich mich farblich austoben.

Die Anleitung ist gewohnt perfekt bebildert, und kurz ist sie auch – dem einfachen Projekt sei dank. Innerhalb von fünfzehn Minuten hatte ich drei Paar Socken genäht. Nach dem ersten Paar hatte ich das Overlock-Messer bei den anderen Socken etwas mehr abschneiden lassen. Meinem Eindruck nach passen die Socken auch an die eher starken Fesseln, und solche hab ich nicht.

Das erste Paar hatte Jersey-Bündchen. Das garantiert Tragekomfort ohne Abdrücke, ist aber wirklich eher weit.

Das zweite Paar war das mit den groben Rippenbündchen, und da hatte ich korrekt damit gerechnet, dass das überhaupt nicht hält. Ich hatte die Bündchen schon um einen Zentimeter kürzer zugeschnitten als im Schnittmuster vorgesehen, aber das dehnt sich so stark, dass es Wellen schlägt und doof aussieht. Hatte ich also vorausschauend bei den unattraktivsten Resten ausprobiert…

Das dritte Paar hatte feingestrickte Bündchen, auch schmaler als im Schnitt vorgesehen, und das hält wirklich zufriedenstellend. Ein bisschen muss man wohl herumprobieren, wie der eigene Fuß gebaut ist (Weite, Spann, Zehenlänge), und dann den Schnitt minimal anpassen, aber das sollte kein Hexenwerk sein.

Im Ergebnis finde ich die Socken witzig, bunt und absolut Zuhause-geeignet. Außerdem hat ja gewissen Charme, dass man damit zum T-Shirt passende Socken tragen kann.dsc_0582Zum Verschenken würde ich eher mal welche aus Kuschelstoffen machen, die man als Hausschuh-Ersatz anziehen könnte. Aber als Resteverwertung finde ich Jalka-Socken eine Top-Lösung, und ein schnelles Erfolgserlebnis bieten sie auch. Also werde ich ab jetzt immer mal beiläufig nach den Schuhgrößen im Freundeskreis fragen…

Ein Kommentar zu „Resteverwertung mit Freu-Faktor

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