Kindersachen

Weihnachtspullover im Corona-Winter

Als ich im September eine Freundin besucht habe, hat sie mir von Ninja-Pullovern für ihre Töchter berichtet, die in der Kapuze gleich noch eine Maske haben. Normalerweise wäre das Schnittmuster für ihre Mädchen vielleicht nicht die erste Wahl gewesen, aber in Corona-Zeiten ist alles, was eine Mund-Nasen-Bedeckung hat, einfach superpraktisch. Sie hat mir den Schnitt geschickt, ich habe ihn dann aber ganz korrekt auch noch mal selbst gekauft. In jedem Schnitt steckt viel Arbeit, und der Ninja-Hoodie von Oma Plott ist dort übrigens gerade im Angebot und um die Hälfte reduziert.

An die Arbeit gemacht habe ich mich am 23.12., also auf den letzten Drücker. Für beide Jungs wollte ich Drachenjersey verwenden und mit einfarbigem Sweat kombinieren. Letzterer ist bei mir Mangelware, aber einen Meter Schwarz und einen Rest Blau hatte ich zum Glück. Beim blauen Pulli musste ich die Kapuze quer zum Fadenlauf schneiden und die Bündchen verlängern, weil die Ärmellänge nicht mehr hinkam, aber damit lebt der kleine Stöpsel prima.

Der Grundschnitt des Pullovers ist total schlicht. Man kann ihn in unterschiedlichen Varianten teilen, aber das wollte ich gar nicht. Die Kapuze ist eher groß, aber das kommt uns zupass; alle drei kleinen Stöpsel haben sehr große Schädel. In die Kapuze wird dann eben noch die Maske genäht.

Das Schnittteil sieht ähnlich aus wie eine Halssocke, nur eben viel enger. Die Maske ist hinten höher geschnitten als vorn, damit sie einigermaßen gut hält und nicht immer runterrutscht. (Und ja, wir hatten einen Friseurtermin, aber der Lockdown hat den Haarschnitt vereitelt…) Die kleinen Stöpsel finden diese Pullover unendlich cool und hatten sie von Weihnachten bis Silvester durchgehend an, wenn sie nicht gerade im Schlafanzug waren.

Ich war beim Nähen skeptisch, ob die Halsöffnung des Pullovers nicht zu eng wird, wenn man dort so viele Lagen Stoff übereinandernäht. Die Kapuze überlappt vorn ein Stück, also treffen dort sieben Lagen aufeinander: jeweils doppellagig Maske, linker Kapuzenzipfel, rechter Kapuzenzipfel und noch einlagig das Pullover-Vorderteil. Meine Overlockmaschine war damit auch am Rand ihrer Belastbarkeit, sie hat nicht alle Schichten sauber abgeschnitten. Das ist aber innen und ließ sich mit der Schere nacharbeiten, also kein Drama.

Ich vermute, dass uns diese Pullover – und vermutlich auch der Schnitt – noch eine ganze Weile begleiten werden, und gerade dem großen Stöpsel kommt das Konzept in diesem Winter sehr entgegen. Er kommt nämlich verdächtig oft mit Ersatzmasken aus der Schule, obwohl er immer drei in der Mappe hat. Aber die bleiben dort eben gern auch, wenn er den Klassenraum verlässt. Die Ninja-Maske hat er nun immer dabei!

Verlinkt zu Handmade on Tuesday, Dings vom Dienstag, Menschen(s)kinder, creadienstag und The Creative Lover

6 Kommentare zu „Weihnachtspullover im Corona-Winter

  1. Servus Meike!
    Ich finde die Shirts mit „eingebauter“ Maske total cool! Die Farben in den Kapuzen gefallen mir richtig gut! Ich danke dir für die Teilnahme beim DvD und wünsche dir für 2021 das Allerbeste! Liebe Grüße
    ELFi

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  2. Eine spannende Idee dieser Pulli, den muss ich meinem Junior mal zeigen. Und die Ausführung mit deinen Stoffen finde ich super! Ich fürchte nur da ist für ihn zu viel um den Hals rum … seine Haut spinnt eh schon unter all diesem Stoffzeug … Viele Grüße Ingrid

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  3. Toll sind die.
    Nachdem mein Kleiner gerade ein Ninjabuch schreibt und sich zu Weihnachten einen Ninjaanzug gewünscht hatte, muss ich mir dieses Schnittmuster wohl näher anschauen.
    Lg Iris

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  4. Das ist ja mal eine richtig coole Idee und super praktisch für die Schule. Ich sich so etwas wohl auch in eine Prinzessinenkleid integrieren lässt. Meine Tochter trägt nämlich keine Hoodies….. LG Julia

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