Von einem Meter Flock-Jersey mit Vogelmotiv aus der Hamburger-Liebe-Mono-Serie hatte ich nach einem Kinderkleid noch genug Rest für ein Oberteil für das Stöpselchen. Ich wollte keinen großen Aufwand betreiben, habe die Schnittmustermappe nach einem fertigen Schnittmuster durchgeblättert und bin beim Kindershirt Vohi von Näähglück gelandet. Das ist vorn und hinten gleich geschnitten, was bei einem Baby-Specknacken wirklich unschädlich ist, und kann mit Schulterknopfleiste genäht werden.

Ich glaube, ich habe irgendwas falsch geschnitten. Ich habe erst beide Rumpfteile im Bruch geschnitten, dann das Schnittteil noch mal aufgelegt und am Halsausschnitt die Ecken weggeschnitten, so wie das für die Knopfleiste angezeichnet war. Ich war aber zu faul, in die Anleitung zu gucken, und vermutlich auch minder konzentriert, und irgendwie stimmt das jetzt so nicht. Vielleicht habe ich die Nahtzugabe wegen des geplanten Einfassens weggeschnitten und hätte sie dranlassen müssen?

Das fertige Shirt ist total ungleich, wenn man sich die Schulter genauer ansieht. Es erinnert mich an jemanden, der mit einem Auge zwinkert. Am Stöpselchen sieht man das nicht mehr, also ist es jetzt erst mal kein Drama, aber vielleicht nehme ich mir vor dem nächsten Exemplar doch besser die Zeit für einen Blick in die Anleitung.

Gefreut habe ich mich beim Blick in meine Druckknopf-Schublade, der mir zwei Knöpfe in fast genau passendem Farbton beschert hat. Auch die sieht man am Kind fast nie, weil es entweder auf meinem Arm hockt (also ziemlich weit oben und mit seiner Schulter selten auf Blickhöhe anderer Leute) oder im Tragetuch hängt, wo die Schultern von Stoff bedeckt sind. Aber mich freut’s. Das ist doch die Hauptsache.

Das nächste Shirt hätte ich gern eine Idee länger oder mit Bauchbündchen. In dieser Version rutscht es ganz schön oft hoch. Aber für eine Erstversion aus Stoffrest bin ich trotzdem zufrieden. Man kann nicht alles haben…

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