Für Erwachsene

Sweat-Kleid Aito mit und ohne Bauch

Mitte August habe ich mir ein Sweat-Kleid genäht. Das war im Zusammenhang mit einer Neuversion des Näähglück-Schnitts Aito, von dem ich seinerzeit schon zwei Stück aus Jersey und Jacquard hatte und die ich sehr gern trage. Diese Neuversion sollte nun vorrangig für Sweatstoffe und daher anders gradiert sein. Darauf war ich neugierig. Handicap: Ich war zu dem Zeitpunkt in den letzten Zügen schwanger, wollte den Schnitt aber nicht darauf anpassen. Ein Kleid für ein paar Tage fand ich sinnlos.

Der Liege-Vergleich eines alten und eines neuen Aito ergab auch prompt, dass das neue deutlich weiter ist. Da war ich erst mal skeptisch, ich hatte nämlich an der vorherigen Version nichts auszusetzen gehabt.

Das neue Kleid besteht unten aus Lillestoff-Sommersweat, oben in Swafing-Slubsweat „Ottawa“. Letzteren finde ich von der Farbe her toll, würde ihn aber nie wieder kaufen. Er hat sich beim Vorwaschen so krass verzogen, dass nur noch etwa zwei Drittel des Stoffs nutzbar waren, wenn man im Fadenlauf zuschneiden wollte. Der Rest war seitlich diagonal verzogen. Dafür fand ich ihn dann nicht preiswert genug.

Die erste Anprobe hat mich erst mal mit Fragezeigen zurückgelassen. Ja, also die Ärmel passten gut, aber mit so viel Bauch konnte ich nun überhaupt nicht sagen, wie die Passform am Rest des Körpers ist. Das Kleid musste ich wohl oder übel eine Weile liegen lassen.

Gut drei Monate nach der Geburt des Stöpselchens habe ich das Kleid aus den Tiefen des Kleiderschranks gezogen, in dem ich zurzeit fast nur den Stapel „stillfähige Oberteile“ durchtausche, und beschlossen, dass es mein Weihnachtskleid werden soll. Es ist zum Stillen zwar unpraktisch wie nur was, aber wir haben im Familienkreis gefeiert. Da habe ich das Kleid dann eben zum Stillen komplett hochgezogen.

Der große Stöpsel hat übrigens die Spezialbegabung, den Fotoapparat auch mit Autofokus zu unscharfen Bildern zu bewegen… So mit normal viel Bauch fand ich die Passform sehr zufriedenstellend. Für Jersey wäre es ganz klar zu weit, aber mit dem etwas festeren Stoff ist der Sitz angenehm lose. Ich hatte die Schnittteile für Oberteil und Rock jeweils um vier Zentimeter verlängert, das passt nun gut.

Besonders gern an Aito mag ich die großen, tiefen Taschen, die aber nicht auftragen. Ich habe sie hier aus Jersey genäht. Sie blitzen vor, deshalb habe ich einigermaßen passenden Stoff verwendet, aber mir gefällt das nicht ganz Verdeckte.

Wahrscheinlich würde das Kleid noch deutlich besser aussehen, wenn man es mal vernünftig bügelt. Bügeln mit Tragetuch verweigere ich aber, und ohne Tragetuch bin ich fast nur, wenn ich schlafe oder dusche. Also muss es ungebügelt bleiben, bis das Stöpselchen krabbeln kann. Ich mag es auch knitterig und steh dazu. Auch zu den formschönen Hausschuhen…

Verlinkt zu Frau freut sich, Nähzeit am WE und Freutag

3 Kommentare zu „Sweat-Kleid Aito mit und ohne Bauch

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