Seit dem ersten Trimester mit dem Stöpselchen besitze ich den Näähglück-Schnitt „Babyhose Jonne“ als Papierschnitt – auch mal was Neues. Er beinhaltet verschiedene Babyhosen-Varianten, darunter eine Strampelhose mit Füßlingen. Die hatte ich zum ersten Mal für den Menschen(s)kinder-Sew-Along im April/Mai genäht, und zwar als Homecoming-Outfit in Größe 50.
Als das Stöpselchen da war, habe ich pro forma versucht, sie ihm einmal anzuziehen, aber das endete als Baggy Pants und sah nicht besonders bequem aus. Als Ersatz habe ich eine Jonne in 62 als Upcycling-Projekt genäht. Vor etwa zwei Jahren hatte ich mir eine Art Blusenshirt aus einem superweichen Bio-Interlock genäht, das an mir saß wie ein Kartoffelsack (siehe „Der teuerste Kartoffelsack aller Zeiten“).In den Kommentaren zu diesem Beitrag hatte ich mehrere Tipps bekommen, wie ich das Shirt retten könnte, unter anderem von der Schnittmustererstellerin, und ich habe auch mehrmals daran rumgedoktort. Es war danach ein bisschen besser, saß aber nie so, dass ich es gern außerhalb der häuslichen vier Wände angezogen hätte.
Zum im-Schrank-Rumliegen war der Stoff aber zu schade, und deshalb habe ich das Shirt zerschnitten und dem Stöpselchen gegönnt.
Die Strampelhose hat nur zwei Schnittteile und das Bündchen; ein Schnittteil umfasst Vorderhose an Hinterhose mit Füßlingen dran. Den Hemmschuh fand ich beim ersten Mal, dass man an diesen winzigen Füßling ein Gummiband näht, damit er nicht vom Fuß abrutscht, und das sind nur wenige Zentimeter, die man mit beidseitigem Zug annähen muss. Puh! In Größe 62 kam mir das aber schon gar nicht mehr so fummelig vor.Ich mag an der Hose, dass sie oben locker und gemütlich sitzt, klassisch wie eine Pumphose. Zum Fußgelenk hin wird sie aber durch den Fersengummi deutlich schmaler und sitzt dort anliegend, ohne einzuschnüren.
Bisher hat das Stöpselchen noch nicht geschafft, die Füßlinge der 62er Hose abzustrampeln, und das liegt nicht an Mangel aus Ehrgeiz. Irgendwie hat es zwar trotzdem manchmal kühle Füße, weil die eben den größten Teil des Tages aus dem Tragetuch runterhängen, aber wer weiß, wie es ohne Wollsocken und Strampelhosen wäre.
Und weil ich so schön dabei war und den Hemmschuh abgestreift hatte, habe ich gleich noch drei Jonnes aus Stoffresten genäht; eine weitere in 62 zum Verschenken und zwei in 68 für später bzw. fürs Tragetuch unterwegs mit drei Paar Wollsocken drunter. Da braucht es Platz, damit die Füße nicht gestaucht werden. Und der Schnitt geht bis zum Laufalter, also kann ich noch eine Weile weitermachen.
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Das ist ja ein gelungenes Upcycling (wobei ich das Shirt auf dem Foto gar nicht so sackig finde).
Lg Iris
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Prima, dass das Stöpselchen vom „Kartoffelsack“ profitieren kann. So hat der schöne Stoff noch seine Bestimmung gefunden.
Liebe Grüße! Tina
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coole Hose! Gefällt mir gut! Das mit den kalten Füssen beim Tragen kenne ich (ist aber schon wieder ne Weile her…Wollsocken, Wollsocken, evtl. noch Wollstulpen bis übers Knie….;-) und die Tragejacke drüber!
LG,
Antje von lelonuk
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