Ich hatte mir im April mal ein Stück Romanit gekauft, um daraus eine Hose zu nähen. In dem Ebook, das ich vor Augen hatte, war das als Einsteigervariante vorgeschlagen, falls man sich an Webware nicht traut. Der Romanit ist zwar aus Baumwolle, aber ich war beim Auspacken trotzdem echt entsetzt, weil er außen ganz glatt und glänzend ist, und das finde ich total doof. Innen ist er matt und geriffelt, also eigentlich ganz schön, aber diese glänzende Außenseite kann ich überhaupt nicht haben.
Mein Mann allerdings stört sich daran nicht, und deshalb habe ich das Stoffstück mit dem gedanklichen Label „Männer-Jogginghose“ ins Regal gepackt. Das fand ich dann sogar eine gute Lösung; er hat nämlich nur Jogginghosen aus Polyester, und die fasse ich selbst zum Zusammenlegen höchst ungern an.
Umgesetzt habe ich das Projekt kurz vor der Geburt des Stöpselchens, weil ich einen guten Zeitpunkt fand, dem Stöpsel-Papa eine gemütliche Hose fürs Sofa zu schenken, wenn die Kennenlern-Kuschel-Zeit beginnt. Das Schnittmuster „Joggingbüx for men“ von Lumali hatte ich schon mal verwendet und habe die richtige Größe an einer Jeans abgeguckt – sollte ja eine Überraschung sein.Das Ebook bietet Eingrifftaschen, Beuteltaschen und Reißverschlusstaschen. Ich habe mich für Beuteltaschen entschieden, weil da die ganze Hand reinpasst und ich das gemütlich finde. Für die Taschen-Innenseiten habe ich einen Jersey-Rest genutzt, die Hose aber ansonsten schlicht gelassen. Auch der Sattel ist aus dem Romanit; ich finde, dass er sich durch die Bündchenpaspel genug absetzt.
In das Bauchbündchen wollte ich eine Kordel einziehen, weil ich ja nicht vorher testen konnte, wie lang ein gut sitzender Gummizug sein muss, und habe dafür SnapPap-Stücke aufgenäht. Eine richtig toll passende Kordel hatte ich nicht im Fundus, aber sie ist immerhin blau-weiß, also nicht völlig außerhalb des Farbschemas…
Die fertige Hose kam mir riesengroß vor, und wenn ich nicht vor dem Nähen in das Jeans-Label geguckt und die Größe übernommen hätte, wäre ich total frustriert gewesen – weil überzeugt, dass die Hose nicht passen kann. So habe ich sie einfach in Geschenkpapier verpackt und gewartet, bis das Stöpselchen kommt.
Als es dann da war und ich die Hose an den Mann gebracht hatte, war klar: Sie ist viel zu groß. Locker 30 Prozent Stoff weniger hätten zu einem besseren Sitz geführt.Enger nähen kann man zwar immer noch, und durch die Kordel oben kann man sie ja auch fester ziehen, falls sie rutscht. Aber mir ist unklar, wie die Hose so riesig sein kann. Die Größe hatte ich abgenommen, die Beispielfotos zeigen auch keine solchen Beutelhosen, und am Stoff kann es nicht liegen. Den gewünschten Erfolg hat das Elternzeit-Hosen-Projekt auf jeden Fall nicht gebracht, auch wenn der Stöpsel-Papa die Hose pflichtbewusst in Gebrauch genommen hat…
Hmmm, das ist irgendwie seltsam. Schade das sie viel zu groß ist, aber die Optik finde ich grundsätzlich schön, das leichte glänzen und die Paspel z. B. sehen doch toll aus. Liebe Grüße Ingrid
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Hallo Ingrid, ich hab des Rätsels Lösung auch nicht gefunden. Sie ist und bleibt zu groß. Aber er zieht sie trotzdem an, insofern ist das vielleicht nicht so schlimm…
Liebe Grüße, Meike
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Mmmh 🤔 ich finde sie eigentlich nur zu lang und das kann frau ja vllt korrigieren….. Aber wenn sie so getragen und ergo geliebt wird ist doch alles gut 😉
LG, Katrin
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Ja, Kürzen ist eine der leichteren Übungen. Aber inzwischen ist sie so oft in Gebrauch, dass ich beschlossen habe, auf eine Anfrage zu warten. Wenn es ihn nicht stört, lassen wir es doch so…
Viele Grüße!
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Hihi, ja, das würde ich auch so machen. Das hat bei einer Wanderhose gut funktioniert, die sieben Jahre mit geheftetem, provisorischem Saum im Einsatz war. 🙈
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😉
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