Kindersachen

Menschen(s)kinder-Sew-Along: Das Finale

Na, wer ist noch dabei? Heute öffnet das Finale des Menschen(s)kinder-Sew-Alongs. Wer seit dem 24. April drei Teile genäht hat oder bis zum Finalende am 5. Juni näht, darf sein Gesamtwerk ab jetzt in der Linkparty zeigen und ist damit Kandidatin oder Kandidat für die tollen Gewinne, die Karin von Grüner Nähen – Bunter Leben und ich anschließend verlosen. Die Linkparty ist bis zum 5. Juni geöffnet, und man muss nicht in den ersten beiden Linkpartys dabeigewesen sein, um jetzt noch mitmachen zu können.SewAlongAuf geht es mit euren Beiträgen: Seid herzlich eingeladen zum Sew-Along-Finale, und zwar hier:

Ich habe meinen ehrgeizigen Plan in die Tat umsetzen können und jedem Kind ein 3-Teile-Outfit genäht. Weil ich an jedem Set gelernt habe und das ja auch immer gern berichte, gibt es für jedes Outfit einen eigenen Beitrag, damit niemand vor dem letzten Satz eines Monster-Texts einschläft.

Zuerst – weil das auch zuerst fertig war – zeige ich die drei Teile für das Baby, für das ich noch lange nicht mit Tragebildern dienen kann. Ich hatte mich für eine Wickeljacke, einen Wickelbody und eine Strampelhose entschieden und durchgehend Näähglück-Schnitte gewählt.

Angefangen habe ich mit der Strampelhose Jonne in Größe 50. Das Schnittmuster fand ich erst mal ungewohnt. Es gibt, wie für die meisten Hosen, nur ein Schnittteil, das man in doppelter Stofflage schneidet und das ein Hosenbein abbildet. Nur hat diese Hose sehr viel Platz für gut volle Windeln und außerdem Füßlinge dran, und damit weichen die Schnittteile dann doch erheblich von den gewohnten Hosenbeinen ab.

Laut Anleitung werden zuerst ein Fersengummi in die unteren Füßlingteile genäht und anschließend die Fersenabnäher gearbeitet. Ich hatte aber euphorisch schon mal ohne Anleitung begonnen und als Erstes die Abnäher geschlossen. Im Nachhinein fand ich das in der Mini-Größe gar nicht schlecht. Die Abnäher sind nämlich mit der normalen Nähmaschine kein Thema, aber die Fersengummis sind total fummelig, weil da alles so mini ist. Ich habe sie festgesteckt und dann anleitungsgerecht vorn und hinten gezogen, damit gleichzeitig gedehnt und transportiert wird.DSC_0345 (2)Trotz aller Bemühungen sieht die Naht von außen ganz schön unregelmäßig und krumpelig aus.DSC_0346 (2)Aber wenn sich das dann wieder zusammenzieht und irgendwann an winzigen Babyfüßen sitzt, stört es mich nicht mehr.

Die Hose wird dann genäht wie die meisten schlichten Kinderhosen: Schrittnähte schließen, anschließend die Beininnennaht nähen und das Bauchbündchen ansetzen. Nur ist die Beininnennaht hier deutlich verlängert, und zwar (durch die Füßlinge) etwa von Knie-Außenseite nach unten um den Füßling herum, innen bis zum Schritt hoch und den gleichen Weg auch auf der anderen Seite bis wieder hoch zum Knie.DSC_0371 (2)Ich war ziemlich skeptisch, ob ich mit der Overlock-Maschine gut um die kleinen Kurven am Füßling komme, aber das hat besser geklappt als erwartet. Die fertige Hose finde ich unheimlich niedlich, auch wenn ich glaube, dass das Baby darin versinken wird. In den ersten Tagen und Wochen haben die Kinder ja noch keinen richtigen Speck, sondern so faltige Senioren-Beine, und dafür ist die Hose ganz schön luftig… Bestimmt aber angenehmer als zu eng.

Als Nächstes habe ich mir die beiden Wickelstücke vorgenommen, nämlich den Wickelbody Onni und die Wickeljacke Ilmi. Dafür hatte ich mir extra ein Maschinen-Accessoire gekauft, nämlich den Doppelfaltschrägbinder für die Coverstitch. Normalerweise komme ich mit dem Einzel-Dings gut klar, das faltet nur oben und näht unten eine einzelne Lage fest. Den Überstand schneide ich dann ab. Für das Baby wollte ich gern außen und innen hübsch umgeklappte Ränder haben, deshalb das Doppel-Dings. Das will schmalere Stoffstreifen haben als das Einzel-Dings, und für zwei Mini-Kleidungsstücke in Größe 50 brauchte ich über drei Meter Streifen. Ich habe also geduldig ein großes Stück Schlauchbündchen in einen Endlos-Streifen verwandelt und dann erst mal ein Probestück Stoff aus der Restekiste geholt. Geschluckt habe ich, wie eng der Auslass ist. Einfädeln ist im Einzel-Dings auch ein ziemliches Gepopel, das ohne Pinzette niemals geht. Hier habe ich mich aber gefühlt wie ein Riesenmensch mit Wurstfingern. Was war ich froh, als ich den Streifen erst mal im Accessoire hatte!DSC_0370Gedanklich auf die Schulter geklopft habe ich mir, weil ich (ausnahmsweise!) vor dem Einfassen daran gedacht habe, die Stellen zu markieren, an denen später die Druckknöpfe sitzen müssen. Die habe ich mit Trickmarker und langen Strichen am Rand aufgemalt, damit sie unter der Einfassung hervorlugen. Und das war eine echte Erleichterung!

Allerdings habe ich zu spät daran gedacht, dass ich Verstärkungs-Schniepel in die Seitennähte setzen wollte, um die Druckknöpfe auf den Rumpfteilen haltbarer zu machen. Das habe ich auf einer Seite später an die Overlocknaht genäht und auf der anderen Seite gerade noch rechtzeitig gemerkt.

Ob das jetzt ideal war, diesen Lappen nach außen zeigen zu lassen, weiß ich noch nicht. So richtig elegant sieht es nicht aus, auch nicht, wenn der Druckknopf geschlossen ist.DSC_0374Aber ich freu mich trotzdem über den fertigen Body und finde, dass er mit der (etwas schiefen) Applikation und den toll passenden Druckknopfkappen insgesamt niedlich geworden ist. Und wehe, das Baby kommt mit 55 Zentimetern zur Welt und passt da nicht rein!DSC_0373Die Jerseykappen sind übrigens von Tigerlilly, da habe ich mir neulich einen Beutel mit 200 farblich gemischten Kappen gekauft und wühle immer begeistert darin, wenn ich Druckknöpfe einsetzen will.

An der Wickeljacke wäre der Doppelfaltschrägbinder beinahe gescheitert. Der hatte ja schon echte Schwierigkeiten mit der einen Lage Jersey beim Body, und die Wickeljacke habe ich aus Kuschelsweat geschnitten. An den Schulternähten, an denen ich vorbeimusste, ging das echt nur mit Überredung und beherztem Zug.DSC_0373 (2)Schöner wäre gewesen, ich hätte auch innen schwarzes Garn benutzt, aber ich hatte keine dritte Garnkone, und ich lebe jetzt auch mit diesem individuellen Ergebnis gut.DSC_0372 (2)Diese winzigen Sachen finde ich wirklich zu niedlich, und die künftigen großen Brüder standen staunend davor, wie ein Kind in so kleine Kleidung passen soll. Na mal sehen…

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18 Kommentare zu „Menschen(s)kinder-Sew-Along: Das Finale

  1. Liebe Meike,
    das Babyset ist wunderschön. Toll, dass du die Äpfel auf Body und Hose nochmal verwendet hast. Das Staunen eurer Jungs über diese Mini-Kleidungsstücke kann ich mir gut vorstellen.
    Liebe Grüße! Tina
    (Ja, ich bin noch dabei. Posts folgen.)

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  2. Liebe Meike, ich habe gerade erst verlinkt. Vom Handy aus ging es irgendwie nicht.
    Dein Set ist total süß. Schwarz-weiß-mint ist echt eine schöne Kombi. Die muss ich mal auf meine imaginäre Farbkombiliste schreiben – für zukünftige Nähprojekte. Viele Grüße von Maryme

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    1. Danke! Verlinken hat ja noch Zeit, das eilt im Mai noch gar nicht. Ich hatte bisher noch nie Schwarz-Weiß für ein Kleinkind vernäht, aber mit Pünktchen und Türkis hat es mir dann auch gut gefallen. Viele Grüße!

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  3. Tolles Babyset und jaja, diese Schrägbandfaltdinger sind mir noch ein Rätsel, aber ich werde auch das in diesem Jahr noch probieren und dann … ich mag am allerliebsten das entzückende Wickeljäckchen und hoffe ihr dürft alle bald ein gesundes Baby in diesen niedlichen Sachen in der Hand halten dürfen! LG Ingrid

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    1. Danke, Ingrid! Wir hoffen, dass das Baby nicht mehr als zwei Wochen vor dem Termin kommt, damit wir erst noch in Ruhe den kleinen Stöpsel einschulen können. Und das ist in Berlin erst am 25.8. so weit. Aber dann…!
      Liebe Grüße!

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  4. Hallo Meike!
    Das ist ein richtig tolles Willkommens-Set für euer Kleines geworden! An so einen Body habe ich mich bisher noch nicht herangewagt und nun sind meine beiden zu groß dafür:) Aber die Wickelvariante ist für den Start mit dem Baby auf jeden Fall sehr praktisch und optisch ist jedes Stück für sich ein richtiges Highlight.
    Dann mache ich mich nun auch mal daran meine drei Teile noch fertigzubekommen!
    Liebe Grüße
    Pia

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    1. Danke, Pia! Das ist ja mal ein Lob! Wir hatten beim ersten kleinen Stöpsel Wickelbodys bis Größe 86, weil er so einen riesigen Kopf hat(te). Da hab ich sie aber noch nicht selbst genäht. Und ich glaube, ohne Einfasser würde ich das auch nicht anfangen. Ich hasse Einfassen mit der Nähmaschine…
      Ich bin gespannt auf dein Set!
      Liebe Grüße, Meike

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  5. Wie wunderhübsch! So winzige Sachen sind ja an sich schon sehr niedlich, aber mit den kleinen applizierten Äpfelchen sind sie noch süßer. Vielen Dank für die Organisation vom tollen Sew Along!
    LG Jana

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