Kindersachen

Pasi: Schnittmuster-Rarität mit Freu-Ergebnis

Seit ungefähr einem Dreivierteljahr hatte ich mir das Schnittmuster Pasi von Näähglück vorgenommen, und ich hatte es auch schon gedruckt, geklebt und ausgeschnitten. Das ist so lange her, dass es eigentlich schon eine Größe zu klein war für den Großen, aber es geht nur bis 122…

Zum Näähglück-Treff Ende Februar habe ich mir dann einen Schubs gegeben, den Schnitt mitgenommen und ein paar Reststücke Stoff. Die habe ich danach ausgewählt, ob sie mir gefallen, und dabei ignoriert, dass der kleine Stöpsel sie in meiner Erwartung „zu baby“ findet: gelbe Stoffonkel-Bio-Kuller, Lillestoff-Schildkröten und Kombistoff in Rostrot.DSC_0154Das Zuschneiden habe ich mir etwas schwerer gemacht als nötig, weil ich den ausgedruckten Schnitt für das Stöpselchen weiterverwerten wollte, aber zu faul war zum Abpausen. Ich habe also die Schnittteile geknickt und gefaltet, um die einzelnen Stoffteile ausschneiden zu können. Wenn man möchte, kann man Vorder- und Rückenteil jeweils in drei Teilen zuschneiden. Dann fehlen noch linker Ärmel, rechter Ärmel und der lange Streifen, der seitlich am Körper und dann am Arm entlangläuft. Ich habe das Vorderteil dreimal und das Rückenteil zweimal getrennt.

Welcher Stoff wo landet, das bestimmte sich bei mir danach, welcher Rest gerade passte. Für die langen Seitenstreifen reichte nur der rostfarbene, also habe ich die anderen beiden bunt kombiniert für vorn und hinten.

Beim Nähen habe ich – weil sie gerade so schön dastand – meine Covermaschine auf den Teilungsnähten eingesetzt. Durch die gemusterten Stoffe hätte man die rechte Nahtseite kaum gesehen, deshalb habe ich von hinten abgesteppt und damit breite gelbe Kontraststreifen geerntet. Das Gelb passt nicht perfekt zum Stoff, aber so eigen bin ich da auch nicht.DSC_0148 (2)Ich hatte keine Anleitung für Pasi dabei, aber die Anordnung der Teile ergibt sich logisch, und die Ärmelteile haben Markierungen, so dass man nicht viel falsch machen kann. Als ich genäht habe, kam Sophie von Näähglück an mir vorbei und sagte: „Du nähst ja heute die ganzen alten Raritäten!“ Ich habe zu Hause mal nachgesehen; ja, der Schnitt ist von 2014 und das Ebook noch schwarz-weiß gezeichnet… Ich habe mich aber noch nie nach Trends gerichtet, und ich finde den Schnitt halt auch jetzt schön.DSC_0149bMeine beste Überraschung folgte aber zu Hause. Ich hatte ja damit gerechnet, dass der kleine Stöpsel das Shirt nicht mag, und da er bald sechs wird, habe ich ihm beim Stoffverkauf am Näähglück-Wochenende einen Meter total „coolen“ Jungs-Stoff gekauft: gezeichnete weiße Sneaker auf Blautönen. Ich habe ihm gleich beides zusammen vorgeführt. „Also das möchte ich gern behalten, das finde ich schön“ und „Nee, der gefällt mir eigentlich nicht so gut“ kam genau andersrum, als ich gedacht hatte. Hurra, mein Kind ist noch klein genug, meine Wahl gut zu finden!DSC_0150Über das Pasi-Shirt freu ich mich sehr, über das zufriedene Kind darin noch mehr, und das Stöpselchen wird auch welche bekommen. Und dieses hier erben!

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4 Kommentare zu „Pasi: Schnittmuster-Rarität mit Freu-Ergebnis

  1. Der Schnitt ist bisher an mir vorbeigegangen. Dabei ist er echt toll, um auch noch Reste von Lieblingsstoffen zu verarbeiten. Die Kombi gefällt mir sehr und ich bin auch immer wieder froh, wenn die baldigen Schulkinder nicht nur coole Sachen haben möchten. ;o)
    Liebe Grüße! Tina

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    1. Hallo Tina! Genau den Gedanken hatte ich bei euren Geschenk-Meerjungfrauen-T-Shirts: Schön, wenn Kinder einfach noch nach „gefällt mir“ und „gefällt mir nicht“ sortieren, ohne Klischees und Gruppenregeln. Ich freu mich auch, dass er das Pasi anziehen mag! Liebe Grüße, Meike

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