Einen der schönsten zeitlosen Schnitte in meinen Mappen finde ich den Stoffmix-Pulli von Klimperklein. Den hab ich schon in etlichen Größen genäht, und jetzt hatte ich für den Herbst einen wunderschönen grauen Nicki-Stoff bei der Eulenmeisterei gekauft. Meist stört mich an Nicki und Fleece, dass sie einen Polyester-Anteil haben, den ich einfach nicht mag, und da hab ich mich über diesen Baumwoll-Nicki umso mehr gefreut.
Den Pullover wollte ich relativ schlicht halten, weil man auch mal weniger farbenreiche Kleidungsstücke im Schrank haben kann (selbst mit fünf), und weil der Pulli schon durch den Schnitt wirkt. Kombiniert habe ich den grauen Nicki mit einer graublauen Webware mit Fahrzeug-Motiven. Ich finde nicht mehr, woher der Stoff ist.Der Pullover hat zwar etliche Schritte und noch mehr Teile, das Ebook ist aber so genial bebildert, dass man da eigentlich nichts falsch machen kann. Der Pullover ist dadurch in einem frustfreien Prozess entstanden. Der kleine Stöpsel misst zurzeit 121 cm, und weil ich wollte, dass der Pullover eine Weile passt, habe ich ihn in Größe 128 genäht. Das war ein bisschen ambitioniert, muss ich nach der Anprobe feststellen. Die Ärmel sind doch seeeehr lang. Aber gut, die Bündchen halten sie am Handgelenk fest, und vielleicht passt er sogar im Herbst 2018 noch…
Ich überlege bei jedem Stoffmixpulli wieder, ob ich nicht mal richtige Knöpfe aufnähe statt der wenig geliebten Kam Snaps. Aber meine kleinen Stöpsel könnten die dann auf der Brust ziemlich sicher noch nicht selbst öffnen und schließen. Da sehen sie nichts. Und da bleib ich dann doch lieber erst mal bei Knöpfen, die zur Not mit Kraft und ohne Feingefühl aufgezogen werden können, ohne dass dabei ein Faden abreißt.
Der Pulli kann, platt gesagt, rund oder eckig genäht werden. Sowohl den Beleg im Nacken als auch die Bauchtasche gibt es jeweils in einer runden und einer eckigen Version. Dieses Mal habe ich zum ersten Mal die runden Schnittteile verwendet.Im Rücken habe ich mich gegen eine Ziernaht entschieden, weil man das auf Nicki wohl ohnehin kaum gesehen hätte und der Pulli ja auch eher schlicht bleiben sollte. An der Bauchtasche hab ich mich gefreut, weil ich schon so oft eckige Bauchtaschen mit zu kleinen Eingriffen genäht habe, wenn ich vergesse, dass am Eingriff keine Nahtzugabe nötig ist. Die runde Tasche wird einfach doppelt genäht, gewendet und aufgesteppt. Da ist alles richtig groß oder klein.
Obwohl er noch so üppig sitzt, finde ich den Pullover wunderschön und könnte meinen kleinen Stöpsel den ganzen Tag bekuscheln, weil der Pulli so sehr dazu einlädt. Er lässt das auch brav mit sich machen, hat nur nicht so viel Ausdauer wie ich. Na ja, Übung macht den Meister 😉
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