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Zehn-Minuten-Handyhülle aus Lederrest

Ich muss mich gerade mal kurz freuen: Ich hab zum ersten Mal Leder genäht, und es gab keine Pannen! Ich brauchte ein neues Handy, weil mein altes keine 12 Stunden mehr durchgehalten hat. Da der Technikladen das alte in Zahlung genommen hat (kannte ich bisher nur von Autos…), war das eine schnelle Angelegenheit.

Für das alte Handy hatte ich eine Lederhülle von einem bekannten Taschenhersteller und fand die toll. Das neue Handy wollte ich aber auch möglichst schnell in Schutzmaterial kleiden – ich kenn mich doch -, und der Technikladen hatte nur hässliche, langweilige Hüllen aus Silikon oder zum Aufklappen, was mir überhaupt nicht gefällt. Eigentlich wollte ich lieber wieder eine Lederhülle haben. Ich hatte dunkel im Kopf, dass irgendwo in einer Kiste ein paar Lederreste lagern. Die habe ich abends sogar direkt gefunden, und sie reichten auch noch genau für das Handyformat.

Ich habe das Handy auf zwei Lederstücke gelegt, einmal mit einem knappen Zentimeter Abstand drumherumgemalt und mich im oberen Abschluss an der alten Hülle orientiert. Beim Ausschneiden hab ich ein bisschen unterschätzt, wie sehr es die Stoffschere fordert, zwei feste Lagen Wildleder auf einmal auszuschneiden. Die abgerundeten Ecken sehen doch noch etwas nach Zweitklässlerprojekt aus. Egal, kann man ja später beheben.DSC_0569Pflichtbewusst habe ich eine Ledernadel eingesetzt und eine Rolle Absteppgarn rausgekramt, die ich mal für ein liegengebliebenes Jeans-Projekt gekauft hatte. Vor dem Nähen hatte ich ein bisschen Bammel, und meine Nähmaschine hat auch echt gezuckt, als ich losgenäht habe. Aber die Nadel ist anstandslos durchgegangen, und transportiert hat die Maschine auch gut, ohne Teflonfuß oder sonstige Zubehörteile. Ich bin prima um die Ecken gekommen, das sieht wirklich ordentlich aus.DSC_0568So eine Hülle aus Leder ist ungefähr die schlichteste Sache der Welt; eine Naht, am Anfang und am Ende verriegelt. Fertig. Kein Versäubern, kein Einfassen, kein Füttern, kein Wenden. Einfach zwei Lederstücke aufeinander. Und das Handy passt auch noch rein! Ich hab mich tierisch über dieses Zehn-Minuten-Projekt gefreut. In der elften Minute habe ich noch schnell ein bisschen die Ecken beschnitten, aber richtig gut wird es nicht, und dann muss es eben so bleiben.DSC_0567Jetzt überlege ich schon, ob ich doch mal irgendwo Lederreste kaufe und mich an Kinderpuschen wage. Wo das mit dem Leder-Nähen so gut geklappt hat…

Verlinkt zu Nähzeit am Wochenende und Wir machen klar Schiff

 

4 Kommentare zu „Zehn-Minuten-Handyhülle aus Lederrest

  1. Hallo Meike!
    Schön, dass du dich an ein Lederprojekt gewagt hast! Und noch schöner, dass du es gut gelaufen ist! Coole Idee mit der super simplen Hülle!
    Schönen Sonntag euch!
    Iggy

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    1. Hallo Iggy, ich hab danach gleich ganz euphorisch 3 kg Lederreste gekauft (für knapp zehn Euro, da kann man nicht viel verkehrt machen) und habe fest vor, es mit Puschen zu probieren. Wobei ich vor den vier Lagen doch Respekt habe… Viele Grüße!

      Gefällt 1 Person

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