Allgemein · Kindersachen

Reingewachsen in den Rapport

Ich weiß nicht mal mehr, wann das war, aber irgendwann vor langer, langer Zeit habe ich mich mal beim Stoffkaufen in den Lillestoff-Rapport „Weltall“ von Susalabim verliebt. Das muss beim Offline-Stoff-Shopping gewesen sein, denn ich habe zwei Rapporte am Stück gekauft, und das hätte ich sicher nicht online gemacht, weil ich Rapporte immer abwegig teuer finde für so wenig Stoff. Dieser hier hat etwa 42 Zentimeter, und da muss mir beim Betrachten im Laden aufgefallen sein, wie wenig das ist und für wieviele Kleidungsstücke es nicht reicht.

Seitdem habe ich zig Schnitte auf meine zwei Rapporte gelegt. Sinn der Sache war jeweils, dass der Mond schön zentral ist und man nicht allzu viel Verschnitt drumherum hat. Nie hat das gepasst. Jetzt inzwischen trägt mein Großer Größe 122, und damit lastet man nun endlich einigermaßen den Doppelrapport von 84 Zentimetern aus.

Ich habe mich für den Hedi-näht-Schnitt LIV entschieden, einen sehr schmal geschnittenen Pullover mit Eskimokapuze. Eigentlich hat er Eingrifftaschen auf der Vorderseite. Nachdem ich nun aber endlich einen Schnitt gefunden hatte, der das Motiv mit dem Schlafmond schön darstellt, wollte ich nicht die Front zerstückeln und habe die Taschen weggelassen. Damit fand ich den Pulli aber seeehr schlicht. Das Kapuzenfutter ist immerhin mehrfarbig: Lillestoff-Nicki mit Sternen, thematisch passend.DSC_1398Um dem Ganzen noch ein bisschen Effekt zu geben, habe ich Zierkordeln und SnapPap eingesetzt. Zierkordeln sind es deshalb nur, weil sie kurz über der Öse innen an der Nahtzugabe festgesteppt sind, statt einmal rund um die Kapuze zu gehen. Das war mir bei meinem Gewohnheitsbesucher der Kinderrettungsstelle zu riskant.DSC_1397Die Kordelenden habe ich auch mit SnapPap versehen, um Ausfransen zu verhindern. Das gefällt mir sehr gut. Die Niete an der Ausführung ist nur, dass ich geschafft habe, beide Kordeln so festzusteppen, dass man den Unterfaden vorn hat. Na ja, auch wieder ein Lernfeld.DSC_1394Die Ösenverstärkungen an der Kapuze haben mir ein bisschen Kopfzerbrechen bereitet. Ich habe sie erst aufgenäht, dann gestanzt und anschließend die Ösen eingeschlagen. Eigentlich kaufe ich nie das allerbilligste Material, aber diese Ösen sind echt der letzte Husten. Ich habe fünf Stück verbraucht, weil sie sich einfach nie um den hinteren Ring drücken, sondern nur matschen und der Ring dann hinten abfällt. Bei diesem Zustand habe ich es am Ende belassen. Ich hoffe einfach, dass die Öse fest genug im SnapPap steckt. Man sieht aber eigentlich schon auf dem Foto, dass sie es nicht tut.DSC_1385Einen Negativpunkt an SnapPap finde ich, wie spitz und piekig seine Ecken sind. Diese Ösenverstärkungen würde ich auch nicht ans Gesicht kriegen wollen, und prompt war es das Erste, worüber der Große sich beim Anziehen beschwert hat. Optik also eins minus, Tragekomfort fünf. Ergibt immer noch „befriedigend“, und ich habe die Ecken dann auch abgerundet. Den Pulli finde ich im Ergebnis sehr schön, ich mag das leicht Ausgestellte am unteren Saum. Aber ich frage mich immer wieder, wie kräftige Kinder die Liv-Pullis tragen sollen. Das ist ein bisschen schade.DSC_1375Von dem Doppelrapport blieben nach diesem Pulli noch ein Mond mit Rand und so viel Reststoff, dass man vielleicht die Rumpfteile für einen Babypulli rauskriegt. Ärmel würden schon knapp werden. Das finde ich eine absolut zufriedenstellende Ausbeute.

Zu Gast bei der Bio-Linkparty, den Lille-Lieblinks und AfterWorkSewing

2 Kommentare zu „Reingewachsen in den Rapport

    1. Na ja, man lernt ja aus dem Experimentieren. Ich habe jetzt die Ecken abgeschnitten, prompt gibt es keine Klagen mehr. und Kreise wären ja auch noch eine Option, da piekt nichts. Ich versuche es weiter.

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