Mein Stöpselchen tritt jetzt in die windelfreie Phase ein, und das erfordert „kann ich alleine“-Hosen. Alle Latzhosen und zu engen Leggings sind erst mal in die hintere Reihe gerutscht, und ich habe mehrere Abende mit der Massenproduktion von Kinderhosen mit Bündchen verbracht.

Nur schlichte Kinderhosen wollte ich aber auch nicht, das war mir zu langweilig. Deshalb habe ich den Schnitt „Karl Knopf“ von konfetti patterns rausgeholt, den ich schon habe, seit das noch „selbermacher-123“ hieß. Aus der Materialkiste habe ich einen alten Pullover vom Stöpsel-Papa geholt, der unflickbare Risse hatte, dessen Muster und Farben ich aber wirklich schön fand. Für einen Karl Knopf in Größe 92 reichte der Rumpf genau.Vor dem Schnitt habe ich mich lange gegrault, weil mir Faltenbügeln und Knopfannähen so unüberwindbar erschienen. Es lebe die Bequemlichkeit! Ich habe mir inzwischen ein Mini-Bügeleisen zugelegt, mit dem ich im Arbeits-/Nähzimmer auf dem Teppich oder einfach auf dem Schreibtisch bügele. Seit ich kein Bügelbrett mehr aufstellen und deshalb den Raum nicht mehr verlassen muss, hat das Bügeln sein Grauen fast verloren.Knöpfe habe ich solche ausgesucht, die dankbar mit der Nähmaschine anzunähen sind – nur zwei Löcher pro Knopf. Der Stöpselpapa war zwar entsetzt von meiner Bündchenwahl, aber man braucht ziemlich viel Bündchenware, ich hab große Mengen Bündchen vorwiegend in Blau, und nur blau-blau-blau fand ich langweilig.Das Stöpselchen findet die „Dernssen-Hose“ todschick und hat sie voller Stolz in der Kita vorgeführt. Und ich bin sehr zufrieden mit dem Upcycling-Projekt, hab die Pulloverärmel für ein weiteres aufgehoben und den Karl-Knopf-Schnitt in der gedanklichen Rangliste deutlich nach oben verschoben.

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