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Kragenhoodie, so richtig „Mädchen“

Im März wollte ich bei zwei Monatsprojekten mitmachen; dem Jahres-Sew-Along von Fräulein An und den „12 Colours of Handmade Fashion“ von Tweed & Greet. Beides sind eigentlich nicht meine Themen, und gerade das fand ich die Herausforderung. Hoodies sind vor meinem inneren Auge klassisch Kapuzenpullover, und die hatte ich zuletzt mit etwa sechzehn an. Die Farbe des Monats März bei den 12 Colours ist… ROSA. Mehr als ein rosa Kleidungsstück hatte ich nur während der Schwangerschaften im Kleiderschrank, weil ich Umstandskleidung in so wenig Auswahl gefunden hatte. Ich finde mich keinen Menschen für rosa Kleidung.

Anfang März hatte ich aber in einer Online-Stoffbestellung einen geschenkten halben Meter Stoff in Rosa, und zwar nicht mal hässlichen. Außerdem hatte ich vor geraumer Zeit das Ebook Kragenhoodie von Konfetti Patterns gekauft, weil mich dieser große geknöpfte Kragen mit den Knopfschlaufen einfach zu begeistert angelacht hat. Das hab ich als Zeichen betrachtet und beschlossen, so richtig in die Vollen zu gehen: Ich habe also Glitzer-Sweat bestellt, rosa gepunktetes Paspelband und rosa Bündchen.DSC_1018 (3)Aus zehn verschiedenen Stoffkombi-Stapeln hätte ich den sonst vermutlich nie gewählt.

Das Ebook ist im Prinzip einfach zu nähen; es geht um einen Basispullover mit langen Ärmelbündchen und einem Bauchbündchen. Interessant ist dann der große geknöpfte Kragen. Ich finde ihn im Ebook sehr gut bebildert und beschrieben; viele klassische Denkfehler-Fallen sind durch gute Erläuterungen umschifft. Mein Paspelband war zum Glück eher flach und weich, dadurch kam ich mit dem Obertransportfuß prima hin und hatte absolut keinen Versatz bei Ober- und Unterstoff.DSC_1024 (2)Beim Kragen-Einnähen wollte ich jede Panne vermeiden, habe ihn sorgfältig gesteckt und erst mal mit der Nähmaschine eingenäht. Beim letzten vergleichbaren Schnitt ist mir die Stelle, an der der Kragen doppelt liegt, gemein verrutscht. Dabei habe ich hier in Kauf genommen, dass die Naht dann nicht dehnbar ist. Mein Kopf passt durch, also konnte ich dehnbar oder nicht dehnbar getrost ignorieren.

Ich hatte mit einem fiesen Rosa-Overkill gerechnet: Rosa Jersey, rosa gepunktetes Paspelband und in einem anderen Ton auch noch rosa Bündchen. Und das alles auf Glitzersweat. Ganz ehrlich: Ich habe beim Nähen, immer mit der weißen linken Stoffseite vor Augen, ab und zu sicherheitshalber überlegt, wen ich mit Größe 42 kenne, der das Teil anziehen würde, wenn das Ergebnis gar nicht geht.DSC_1023 (2)Vom Ergebnis war ich total positiv überrascht. Ja, es ist ein richtiger, echter Mädchenpulli, rosa mit Glitzer. Aber ich finde den Kragen live immer noch herrlich, und das Rosa verteilt sich gut auf die Ränder.DSC_1036Ins Büro würde ich ihn eher nicht anziehen, versteht sich von selbst, aber es ist auf jeden Fall kein Pullover, der mir latent peinlich ist. Wofür solche Projektimpulse nicht alles gut sind…!
Zu Besuch bei creadienstag und DienstagsDingeDSC_1031

7 Kommentare zu „Kragenhoodie, so richtig „Mädchen“

  1. Das geht mir genau so. Ich Trag (fast) nie rosa und mich spricht die Farbe selten an. Aber deine Kombi mit dem grau und rosa an den Außen-Stellen ist dir super gelungen!
    Liebe Grüße!

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