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Hipster im Partnerlook

Auf dem Blog von Marina von Metterlink hatte ich neulich den Shirt-Schnitt „Hipster Henley“ gesehen, der auf Deutsch von Nähconnection angeboten wird. Ich fand ihn toll – locker, lässig, nicht konservativ, aber ein bisschen schicker als das einfache Raglanshirt. Für meine kleinen Stöpsel hatte ich vor Kurzem den Lillestoff „Winterfox“ gekauft (einfach wunderschön), und auch wenn das Hipster-Shirt sicher besser wirkt, wenn es aus einfarbigen Stoffen genäht wird, wollte ich den Winterstoff verwenden. Der Winter ist schneller vorbei, als man denkt, und für Sommer passt der Stoff wirklich nicht.

Für den Schnitt gibt es ein bebildertes Ebook, das mir gut gefallen hat. Es zeigt mit klar erkennbaren Fotos, wie Kragen und Knopfleiste gearbeitet werden. Auch die Schnittteile für die Knopfleiste waren schön bezeichnet und skizziert. Ich habe für diese Shirts sogar einen Waffenstillstand mit der Vlieseline eingelegt; es war so unkompliziert, die Einlagen sauber aufzubügeln, dass ich mich an keiner Stelle über irgendetwas geärgert habe.

Die Knopfleiste wird zuerst in das Oberteil eingesetzt, der Kragen dann an die gesamte Länge von Knopfleiste und Halsausschnitt genäht. Gut gefällt mir an der vorgeschlagenen Technik, dass der Kragen von innen und außen gleich sauber aussieht. Er wird an den kurzen Seiten zusammengenäht und auf rechts gewendet. Eine Seite wird dann rechts auf rechts an den Halsausschnitt gesteppt. Anschließend soll der Kragen nach oben geklappt und die innere Kante eingeschlagen mit Zickzack-Stick befestigt werden.dsc_0720dsc_0717Das hat mühelos auch ohne Stecken geklappt, und meine Kragenabschlüsse sind ganz bestimmt nicht perfekt, geben aber trotzdem ein Gesamtbild ab, mit dem ich total zufrieden bin.

Der Schnitt enthält schon die Nahtzugabe von einem halben Inch, also ungewohnt viel (1,25 cm). Zum Nähen fand ich das eigentlich sehr komfortabel. Beim Umbügeln der Taschenränder hatte ich genug Platz, nicht vom Bügeleisendampf verbrannt zu werden, und die dicken Kanten, die das an der fertigen Tasche ergibt, finde ich im Gesamtbild schlüssig an dem Shirt.

Die Shirts habe ich nach der Körpergrößentabelle zugeschnitten und dabei etwas Zuwachs eingerechnet. Ich fand sie beim ersten Anziehen sehr üppig, habe dann aber auf den Designbeispielen gesehen, dass sie bewusst etwas oversize angelegt sind. Die Schultern passen nämlich ziemlich größengerecht.

Höchst erfreulich fand ich die Stelle im Ebook, an der es in etwa hieß: „Da sich Jersey nicht aufribbelt, kannst du an dieser Stelle eigentlich aufhören und bist fertig.“ Das hab ich gemacht. Die Shirts sind abgerundet geschnitten, und das säumt sich immer so blöd. Ich habe nur die Overlocknaht durch einen kurzen Riegel gesichert.dsc_0727Ich glaube, ich arbeite das aber nach oder mach es zumindest beim nächsten Mal doch anders. Der Jersey ribbelt sich zwar nicht auf, rollt sich aber beim Tragen und Bewegen nach oben. Das sieht nicht berühmt aus, muss ich sagen.dsc_0728Im Ergebnis schätze ich, dass die Hipster-Wirkung durch den stark gemusterten Stoff tatsächlich ein wenig verloren geht, aber ich freu mich tierisch an der Abwechslung zu den vielen Raglan-Oberteilen, die bei uns im Schrank liegen, und die Bruder-Shirts gefallen mir ausgesprochen gut. Für den Sommer gibt es dann kurzärmelige Hipster-Shirts. Vielleicht sogar mit Saum.dsc_0731

Zu Gast beim Seasonal Sewing Sunday, bei der Bio-Linkparty, bei Dienstagsdinge, Handmade on Tuesday und creadienstag.

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