Im Frühling habe ich mir einen Sweatblazer genäht (Foto hier), der mich stolz und glücklich gemacht hat. Er passt, sitzt bequem und war nicht besonders schwer zu bewältigen. Damals hatte ich mir direkt vorgenommen, noch einen zu nähen. Das hab ich dann aber immer wieder verschoben. Im Oktober hab ich es mir wieder vorgenommen, allerdings nicht für mich, sondern für eine Freundin. Bis zum Ausdrucken des Schnitts bin ich gekommen. Im November war ihr Geburtstag, da hatte ich den Schnitt geklebt und ausgeschnitten. Im Dezember war ich bei Stoff und Stil und habe Jacquard-Jersey gekauft. Und im Januar hab ich es dann endlich an die Nähmaschine geschafft. Ich hab es immer wieder geschoben, weil der Blazer richtig schön werden sollte. Komischer Grund, stimmt.
Der Blazer sollte unbedingt bürotauglich sein; die zu beschenkende Freundin hat kleine Kinder und einen Bürojob. Da zieht man so was nicht zu Hause an. Der Schnitt ist der Sweatblazer Lady Grace von mialuna, und weil es eine Überraschung sein sollte, habe ich die Größe auf Verdacht ausgesucht. Der Jacquard-Jersey ist blau mit weißen Sprengseln und relativ dick. Ich finde, dass der Blazer mit dicken Stoffen besser sitzt und fällt als mit klassischem Sweat.
Einen Nachteil hat der dicke Stoff allerdings bei den Taschen. Ich habe sie mit langen Nähten gekräuselt, die entstehenden Falten sind aber so dick, dass es doch ziemlich aufträgt. Das sieht jetzt aus, als ob die Taschen gefüllt sind. Ich glaube aber bzw. hoffe, im Gesamteindruck am Körper kann man das vernachlässigen.Tierisch ärgerlich fand ich, dass mir erst am fertigen Blazer ein Nahtfehler aufgefallen ist. Ich habe alle Längsnähte mit einem Coverstich abgesteppt. Auf der linken Jackenvorderseite muss mir ein Faden gerissen sein, und ich hab es nicht gemerkt. Dort hat die Jacke jetzt einen Dreifaden-Stich, links ist er vierfädig. Das ist eindeutig ungewollt asymmetrisch und klar erkennbar. Ich hoffe einfach mal drauf, dass da sonst keiner so genau hinguckt.
Abgesehen davon, bin ich mit dem Blazer sehr zufrieden. Jacquard-Jersey ist in der Verarbeitung immer wieder ein Traum – rutscht nicht nennenswert, verträgt alle Arten Stiche und fasst sich toll an. Vielleicht würde ich bei so dickem Stoff das nächste Mal die Taschen weglassen. Die könnte man aber sogar auch unkompliziert abtrennen, wenn man sie nicht mag.
Einen netten Effekt finde ich auch immer wieder das Feststeppen des Rückenteilbelegs mit der Covermaschine. Das sieht sehr sauber aus und macht eine schöne Schulterkontur.So, und jetzt hoffe ich nur noch, dass ich die richtige Größe ausgesucht habe und der Blazer auch passt. Und irgendwann dieses Jahr nähe ich mir selbst auch noch einen zweiten. Den passenden Schnitt in meiner Größe habe ich ja parat.
Zu Besuch bei creadienstag, Handmade on Tuesday und Dienstagsdinge
Was soll ich sagen…. er passt und gefällt mir super und hatte auch schon eine erfolgreiche Büro-Premiere!
Danke!!!
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Ach nee. Ehrlich? Boah, das freut mich aber, dass er es wirklich ins Büro geschafft hat. Cool!
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