Manchmal hab ich einfach keine Lust auf Säumen oder Bündchennähen. Da will ich gerade Nähte und fertig. In so einem Moment habe ich einen langen Blick auf meine Stoff(reste)kiste geworfen. Da sind lauter Stücke drin, aus denen man außer Mützen nichts mehr machen kann, die mir aber zum Wegwerfen zu schade sind. Und mit Kindermützen können wir uns zuschmeißen.
Meine geschätzte W6-Nähmaschine und ihr Obertransportfuß meistern problemlos alle Lagen Jersey ohne Wellen oder Falten. Deshalb habe ich mich einfach mal an ein Stück Patchwork aus schlichten Quadraten gesetzt. Aus allen möglichen Stoffen habe ich 70 Stücke mit 12×12 Zentimetern Seitenlänge geschnitten, mit ordentlichem Materialmix: Cord, Filz, Jersey, Sweat, Nicki, Frottee, Fleece, Wollwalk… Daraus habe ich Streifen mit je sieben Quadraten genäht und die Siebener-Streifen dann aneinandergefügt. Alle Stücke habe ich erst mit Geradstich gesteppt und anschließend von oben mit einem Zierstich versehen.
Um das fertige Patchwork-Stück herum habe ich wieder zwölf Zentimeter breite Streifen aus kuschelweichem Steppstoff genäht und hatte dann eine Stofffläche von 92×122 Zentimetern.
In meinem Stoffregal hatte ich noch einen Meter molligwarmen Winterstrick, den ich eigentlich mal für eine Strickjacke gedacht hatte. Den fand ich aber spontan super als Rückseite, der hat mir die lästige Einlage erspart.
Die gesamte Decke habe ich noch mit einem dreifachen Zickzack-Stich umnäht. Jetzt kann der Winter dauern, so lange er will!